Handlungsfelder einer Unternehmensethik

Führungskräfte verhalten

Jede Organisation, jedes Unternehmen ist ein soziales Gebilde, das in erster Linie durch menschliche Handlungen geprägt ist. Diese Handlungen basieren auf bewussten und unbewussten Normen, Wertvorstellungen und Zielen der Menschen im Unternehmen und des Unternehmens selbst. Letztere sind in der Regel überwiegend ökonomischer Natur. Deshalb ist das Führungskräfteverhalten ein wesentliches Handlungsfeld innerhalb der Unternehmensethik.

Inwieweit diese Handlungen auch richtig im Sinne einer ethisch „guten Handlung“ und einer ethisch „guten Unternehmensführung“ sind, ist oft unklar.

Voraussetzung für eine „gute Unternehmensführung“ sind neben einem werteorientierten Management vor allem auch Führungskräfte, die ihre Handlungen und Entscheidungen nach ethischen Kriterien reflektieren können. Auch wenn die allermeisten Führungsverantwortlichen sicherlich einen ethischen Anspruch und einen moralischen Kompass haben, wird darüber in aller Regel nicht eigens reflektiert, so dass oft auch Entscheidungen getroffen werden, die Unverständnis und Widerstand hervorrufen und damit auch abnehmendes Commitment bewirken. Ein Ethiktraining soll sie befähigen, diesen „dunklen Fleck“ zu beleuchten.

Ethiktraining dient in ganz besonderer Weise der Konfliktvermeidung und befähigt zum vorausschauenden Denken und Handeln.

Unternehmens
strategie

In der Strategie finden sich nicht nur die Ziele und die Vision eines Unternehmens, sondern hierin „schlummern“ auch die Werte und Zwecke, für die das Unternehmen steht. Die Ausrichtung des Unternehmens in allen seinen Facetten zeigt sich in der Strategie.

Bei der Unternehmensstrategie als weiterem wichtigem Handlungsfeld innerhalb eines Unternehmens geht es aber auch die Definition und Umsetzung der abgeleiteten Bereichsstrategien und die Kommunikationsstrategien im Umgang mit den externen Stakeholdern sind hier von Bedeutung.

Eine ethisch ausgerichtete Unternehmensstrategie anerkennt und respektiert unabhängig von den legitimen Eigentums- und Entscheidungsrechten der Shareholder ausdrücklich den Grundsatz der prinzipiellen Gleichheit von Rechten und Ansprüchen aller Stakeholder und schafft Formate und Strukturen, in denen bei unterschiedlichen Interessen ein fairer Ausgleich möglich ist. Nach innen bezieht sich das vor allem auf die Eigentümer und Mitarbeiter, nach außen v.a. auf die Kunden und Lieferanten. Dass dabei auch Konflikte entstehen, liegt in der Natur der Sache. Diese können aber auf der Grundlage „geteilter Werte und Prinzipien“ gelöst werden.

Zentral in einer ethischen Unternehmensstrategie ist der Begriff der „Verantwortung“. Verantwortung meint hier die freiwillige Übernahme von „Zuständigkeit“ für negative oder positive Handlungsfolgen gegenüber den Stakeholdern.

Unternehmens
kultur

Die Kultur eines Unternehmens beschreibt überwiegend geteilte Auffassungen zu „richtigem und falschem Verhalten“ im alltäglichen Handeln in einem Unternehmen. Sie zeigt sich in zweckmäßigen Verhaltensweisen, in typischen Handlungsmustern und auch in strukturellen und räumlichen Gegebenheiten.

Ihr Kern sind betriebswirtschaftliche und moralische Normen, die das Image, den Sinn und den Zweck eines Unternehmens beschreiben. Sie ist Basis und Referenzpunkt für das Verhalten sowohl des Unternehmens als Ganzes als auch jedes einzelnen Mitarbeiters. So sind z.B. gelebte und erlebte Verhaltenswerte wie Fairness, Wertschätzung, Unterstützung und Respekt Ausdruck einer positiven Unternehmenskultur.

Verhaltensänderung geht überwiegend nur über Kulturveränderung. Die Hebel zur Kulturveränderung sind die im Unternehmen herrschenden Normen und Werte, das Führungsverhalten sowie Organisationsstrukturen und Prozesse, die das „Leben und Erleben“ von Werten und das Verhaltens bestimmen. Änderungen an diesen Stellen bewirken Veränderungen im Verhalten. Hierbei ist das „soziale Band“, das zwischen Mitarbeitenden, Führungskräften und Teams und Bereichen besteht oder eben auch nicht besteht, ein wesentlicher Hebel zur Kultur- und Verhaltensänderung.

Digitalisierung

Digitalisierung, Automatisierung, Industrie 4.0, Internet der Dinge (IoT) sind seit Jahren nicht nur Schlagwörter und in aller Munde, sondern sie werden Arbeit und Gesellschaft in einem Maße verändern, wie dies bei keinem anderen technologischen Umbruch bisher der Fall gewesen ist.

So sehen es jedenfalls viele Experten. Nicht nur große Technologieunternehmen, sondern auch kleinere Mittelständler, selbst Handwerksbetriebe müssen sich mit dem Thema befassen und auf entsprechende Kundenbedürfnisse reagieren, weil auch sie in der Wertschöpfungskette „hängen“. Primäres Ziel der Unternehmen bei der Digitalisierung sind Produktivitätsfortschritte und schnellere Reaktionszeiten auf Markt- und Kundenbedürfnisse. Der Kunden- und Marktfokus ist zentral.

Auf den globalen Megatrend der Digitalisierung bezogen, besteht eine ethische Unternehmensführung aber vor allem auch darin, darüber nachzudenken, welche Folgen eine Strategie zur Digitalisierung auf die Unternehmenskultur und auf die Mitarbeitenden hat. Sie sind tiefgreifend, chancenreich, aber durchaus auch riskant.

Ich beleuchte die wichtigsten Dimensionen des Unternehmens.

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